Osteoporosetherapie und -diagnostik

Was ist Osteoporose?

Osteoporose ist eine Stoffwechselerkrankung der Knochen, bei welcher mehr Knochengewebe ab- als wieder aufgebaut wird. Es kommt zu einer Reduzierung des Mineralsalzgehaltes des Knochens und damit zum Stabilitätsverlust des Knochens. Daher wird die Krankheit auch als Knochenschwund bezeichnet. Die Abnahme der Knochenmasse führt dazu, dass die Knochen dünner und quasi „poröser“ werden, wie es sich auch in der Bezeichnung Osteoporose ausgedrückt. Daher steigt die Gefahr für Brüche.
Osteoporose ist eine der häufigsten Knochenstoffwechselerkrankungen. Gemäß einer Studie zur Osteoporose von 2013 leiden in Deutschland ca. 6,3 Millionen Menschen an Osteoporose (ca. 5,2 Millionen Frauen und 1,1 Millionen Männer). Die Frakturrate lag in der Studie bei 52 % (Frauen: 45 %; Männer: 67 %) und stieg mit zunehmendem Alter an. Bei Osteoporose handelt es sich aufgrund der großen Anzahl von Betroffenen um eine Volkskrankheit.

Das Hauptziel der Diagnostik und Behandlung bei der Erkrankung der Osteoporose besteht darin, Knochenbrüche zu vermeiden!
Die Ursachen einer Osteoporose können sehr vielfältig sein. Nicht immer liegt die hauptsächlich vorkommende sog. postmenopausale Osteoporose bei der Frau vor, die im Zusammenhang mit hormonellen Änderungen der Wechseljahre in Zusammenhang steht. Eine Osteoporose kann auch beim Mann auftreten.
Auch bei jüngeren Patienten sind osteoporotische Auswirkungen möglich. Beim Auftreten nicht erklärbarer Knochenbrüche oder sog. Knochenmarködemen (Wasseransammlungen des Knochens / Stressfrakturen etc.) können Störungen des Knochenstoffwechsels vorliegen, die spezielle Diagnostik bedingen, um sekundäre Ursachen auszuschliessen.

Unsere Praxis ist vom Dachverband Osteologie (DVO) als Schwerpunktzentrum für Osteologie zertifiziert – unsere Ärzte sind speziell in der Osteoporosebehandlung geschult. Die Kriterien der Zertifizierung können Sie im Antragsdokument auf der Seite des DVO einsehen

Disease-Management-Programm (DMP) für Osteoporose

Den Begriff DMP (Disease-Management-Programm) kennen bereits viele gesetzlich versicherte Patienten von anderen Erkrankungen wie beispielsweise Diabetes mellitus und weiteren Erkrankungen.

Was bedeutet DMP?
Disease-Management-Programme (DMP) sind strukturierte Behandlungsprogramme für chronisch kranke Menschen. Patientinnen und Patienten mit bestimmten chronischen Krankheiten wie z.B. Osteoporose können bei ihrer Krankenkasse in ein solches Behandlungsprogramm eingeschrieben werden. Damit werden sie über Einrichtungsgrenzen hinweg auf dem aktuellen medizinischen Forschungsstand behandelt. Ein koordiniertes Vorgehen soll dazu beitragen, unnötigen Komplikationen, Krankenhausaufenthalten und Folgeschäden vorzubeugen.