Arthrosetherapie

Hyaluronsäureinjektionen in Gelenke und im Bereich von Sehnen

Ein Gelenk besteht aus den jeweiligen Gelenkpartnern, welche die Beweglichkeit ermöglichen. Die Kontaktstellen sind von Knorpel überzogen. Knorpelgewebe ist ein festes sowohl druck- als auch biegungselastisches, gefäßloses Stützgewebe. Diese Knorpelschicht ist bei gesunden Gelenken glatt und die Gleitbewegungen erfolgen durch die Gelenkflüssigkeit geschmiert. Bei Abnutzung oder Schädigung dieser Knorpelschicht ist die Gleitbewegung der Gelenkpartner gestört. Die Abnutzung wird auch allgemein als Arthrose oder Verschleiss bezeichnet. Die Ausprägung des Verschleisses wird bis zu vier Graden eingeteilt, bei dem der unter der Knorpelschicht liegende Knochen freiliegt. Es kommt buchstäblich zu einem Reiben „von Knochen auf Knochen“. Dies führt zu Schmerzen, Schwellungen und Einschränkungen der Belastbarkeit und im Spätstadium zu Verformungen (z.B. O-Bein oder X-Bein). Der Alltag wird schwieriger zu bewältigen.

Die Behandlung von Arthrose kann unter anderem konservativ erfolgen. Operative Eingriffe, wie zum Beispiel die Endoprothesenimplantation, sollten immer ganz am Ende stehen.

Konservative Therapie bei Arthrose kann auf vielfältige Weise erfolgen. Die Auswirkungen der Arthrose wie Schmerzen und Schwellungen können mit Hyaluron-Injektionen behandelt werden. Im Grunde ist jedes Gelenk behandelbar.

Hyaluronsäure ist ein komplexes Molekül mit hoher Wasserbindekapazität, das vom Körper selbst gebildet wird und zahlreiche Funktionen übernimmt. Sie ist wichtiger Bestandteil der Gelenkflüssigkeit, hält die Beweglichkeit aufrecht und mindert Stöße ab. Hyaluron-Präparate können die natürlichen Schmierhilfen im Gelenk auffüllen und von Gelenkschmerzen befreien oder diese deutlich lindern. Auch bei bestimmten Sehnenerkrankungen kann die Anwendung von speziellen Hyaluronsäurepräparaten angewandt werden.

Für medizinische Zwecke wird Hyaluronsäure durch biotechnische Verfahren hergestellt. Wir wenden Hyaluronsäureinjektion bereits seit vielen Jahren an und verfügen diesbezüglich über Erfahrung in der Anwendung.

Die Kosten für die Hyaluronsäurebehandlung der Gelenke werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. Private Krankenkassen übernehmen in der Regel die Kosten.

Welche Nebenwirkungen sind zu erwarten?
Die Hyaluronsäurepräparate, die derzeit angeboten werden, sind durchweg gut verträglich, da sie überwiegend synthetisch hergestellt werden und dadurch wenig allergene Wirkung entfalten. Trotzdem sind vereinzelt Schmerzen, Schwellungen und auch Gelenkergüsse in der Folge solcher Injektionen aufgetreten. Wie bei allen Injektionen besteht zusätzlich immer die Möglichkeit einer Keimverschleppung in das behandelte Gelenk. Dies ist eine ernste Komplikation, die sofortige ärztliche Behandlung notwendig macht. Die Symptome einer solchen Gelenkinfektion sind Schwellung, Schmerzen, Rötung, Überwärmung, Bewegungseinschränkung und unter Umständen auch Fieber.